fünf azubis und drei ausbilder in a* verunglückt

3. Apr 2010 / So steht das nicht in unseren Medien, müsste aber konsequenterweise! Statt dessen heißt es: Drei Fallschirmjäger der Bundeswehr seien in eine feige und heimtückische Falle der Taliban gelockt worden, und fünf afghanische Karzai-Soldaten seien einem tragischen Irrtum zum Opfer gefallen und im friendly fire der Bundeswehr umgekommen.

Tatsächlich handelt es sich um die ersten größeren Todesopfer einer Offensive der Bundeswehr, die nach dem amerikanischen Modell von McChrystal („Clear and Hold“) versucht, von „Aufständischen“ kontrollierte Gebiete gewaltsam zu erobern. Nur haben die deutschen Interventionspolitiker (einschließlich der rot-grünen) diese Realität mittels ihres Newspeak in einer Weise vertuscht, gegen die die Vertuschungspraxis der katholischen Kinderquäler fast noch harmlos erscheint, weil es in A* um nicht weniger als um Leben und Tod geht.

Deshalb ein kurzer Crashkurs in Bundeswehr-Newspeak:

Offensive mit massiver Feuerkraft = „mehr Präsenz in der Fläche“

Gemeinsame Offensive mit Karzai-Soldaten = „Ausbildung“

offensive deutsche Kampftruppen = „Ausbilder“

offensive Karzai-Truppen = „Auszubildende“

Wenn der Volksmund sagt: „Sie wollen uns dumm sterben lassen“, so meint er das meistens nur metaphorisch. In A* ist das Dumm-Sterben dagegen bitterer Ernst: auf allen Seiten. (Übrigens: Die taz bringt die Nachricht kommentarlos im Newspeak unter Fernerliefen und macht groß mit dem osterfröhlichen Appell auf, den Garten auf Frühling zu trimmen.)

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