25. Mai 2012 / Autorenlesung von Jürgen Link aus seinem Roman „Bangemachen gilt nicht auf der Suche nach der Roten Ruhr-Armee. Eine Vorerinnerung“ (assoverlag Oberhausen; über Buchhandel und Amazon; 29.90 Euro; mögliches Geschenk).
Wann? Mittwoch, 30. Mai, 19.30 Uhr
Wo? Literaturhaus Wuppertal, Friedrich-Engels-Allee 83
Leser/innen dieses Blog haben von Zeit zu Zeit Hinweise auf diesen Text gesehen. Das liegt daran, dass es sich dabei um eine „Vorerinnerung“ handelt, die (immer aus einer Ruhr-Perspektive) künftige Entwicklungen vor-simuliert. Z.B. gibt es in dem Text, dessen eine Linie die Geschichte einer zerbröckelnden Gruppe kulturrevolutionärer Intellektueller im Ruhrgebiet zwischen 1965 und 1995 erzählt, die Simulation eines künftigen Krieges der Bundeswehr in „Azania“ – das erlaubt nun einen verfremdenden Blick auf den Krieg der Bundeswehr in Afghanistan usw. Eine Art Anti-Computerspiel, bei dem der „dritte Versuch des deutschen Verantwortungs-Trägers“ (eine Hauptfigur), in dem wir heute drinstecken, zur Kenntlichkeit entstellt wird. – Außerdem aber gibt es poetische Erinnerungen in intensiven Farben, die dazugehören. Einige dieser verschiedenen Töne werden in der Lesung angeschlagen.
Die Blog-Leser/innen haben ja einige Dimensionen des zugrunde liegenden Projekts gesehen: Diskurstheorie, Normalismus, Kollektivsymbolik usw. Ein Stück Praxis zu solchen theoretischen Instrumenten ist der Roman, der also mitten in dem Projekt liegt.