wenn die „missionare“ in a* „robust“ werden

21. Jul 2009 / Jetzt hat die Generalität der Bundeswehr in A* offiziell die „Robustheit“ ihrer „Mission“ erklärt. Zusammen mit ihren afghanischen Hiwis hat sie in der deutschen Zone eine Großoffensive gegen „Taliban und andere Aufständische“ (welche?) eröffnet. Dabei setzt sie Kampfjets und Panzer vom Typ „Marder“ („mit starker Feuerkraft“) ein. Was bedeutet das im Klartext? Dass sie sich 1) zur aus Vietnam altbekannten Eskalations-Strategie im Anti-Guerrillakrieg bekennt, und dass sie 2) eine höhere Eskalationsstufe eingeleitet hat. Dabei ist ihr, wie sie selbst sagt, „mehr als klar“, dass immer beide Seiten eskalieren werden.

Auch den ersten Kollateralschaden hat es schon gegeben: Ein einheimischer Jugendlicher wurde erschossen, als er nicht rechtzeitig stoppte (in allen entsprechenden bisherigen Fällen wurde Notwehr der deutschen Todesschützen anerkannt und das Verfahren eingestellt).

Merke: „Soldaten sind ***de*!“

(Auflösung: Helden)

Dazu gehören pompöse Rituale wie die Massenvereidigung mit Kanzlerin und Jung am 20.  Juli vorm Reichtag: Die Heimatfront steht nämlich angeblich noch nicht bedingungslos genug hinter ihren Jung-Jungs. Was wird denn dann eigentlich noch alles von der Heimatfront erwartet? Wir sind gespannt.

Manchmal kann einem bei solchen Nachrichten, von denen man nicht recht weiß, ob es sich nicht um einen Thrillerfilm handelt, ganz schön der Kopf schwirren. Das ist der passende Moment, um sich an die Lektüre der „Vorerinnerung“ zu machen (Bangemachen gilt nicht auf der Suche nach der Roten Ruhr-Armee, im assoverlag). Etwa das Kapitel „Zuerst werden wir, zum kleineren Teil Fahrräder schiebend“. Darin kommt die Parole „Soldaten sind ***de*“ vor; dort wird die Eskalationsstrategie der Bundeswehr ausfantasiert und wird erzählt, wie deutsche Deserteure der Zukunft entstehen und was für Soldaten es schaffen können, aus der Eskalationsstrategie auszusteigen und wie.

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