„wir sprengen die griechische etage einfach aus dem europäischen haus raus – dann ist das haus stabil!“

15. Jun 2015 / In diesem Blog ist seit langem eigentlich alles gesagt über die Strategie der Achse Berlin-Brüssel im Fall Griechenland. Sie wollen ihre willigen Vollstrecker von der Vorgängerregierung nicht im Regen stehen lassen, wollen kein „verheerendes Signal“ nach Spanien und Italien „senden“, wollen einer „linkspopulistischen“ Regierung nicht den kleinsten Erfolg gönnen, um deren Popularität zu zerstören. Deshalb haben sie in der nun fünfmonatigen Verhandlung so getan, als ob sie „hart arbeiten“ würden (während Syriza angeblich faul ist und nichts tut) – haben in Wahrheit aber seit fünf Monaten nur immer mit der Monotonie von Wildtauben die zwei gleichen Forderungen wiederholt: Zusätzliche Rentenkürzung, zusätzliche Mehrwertsteuererhöhung. Warum diese beiden seit fünf Monaten täglich und stündlich? Weil sie wissen, dass diese beiden von der Syriza-Regierung nicht akzeptiert werden können, weil das schlicht und einfach der politische Selbstmord dieser Regierung wäre.

Obwohl Herr Kauder mit genialer Originalität Alexis Tsipras als „rotzfrechen Burschen, der seine Hausaufgaben nicht macht“, beschreibt, waren die einzigen, die wirklich gearbeitet haben, die Griechen: Sie machten verschiedene sehr konkrete Vorschläge, wie man die Schulden tragfähig bekommen könnte (durch Umschuldungen), und begannen konkret mit der Eintreibung der Oligarchen-Steuerschulden. Die Antwort der „Partner“: reicht nicht, Tricksereien, realitätsfremd. Und was ist die Realität? Dreimal darf man raten: Zusätzliche Rentenkürzung, zusätzliche Mehrwertsteuererhöhung.

Die Strategie der „Europäer“ (geführt vom europäischen Möchtegernkanzler Schäuble und seinen Hilfssheriffs Dijsselbloem, Moscovici und Juncker) war also äußerst einfach: Begeh Selbstmord oder wir bringen dich um. Nach fünf Monaten ist klar: Athen will einfach nicht Selbstmord begehen. Aber Schäuble und Co. meinen, keinen Kompromiss eingehen zu können ohne zusätzliche Rentenkürzung und zusätzliche Mehrwertsteuererhöhung. Sie würden dann ihrerseits ihr „Gesicht verlieren“ (obwohl das eigentlich nur für „Asiaten“ der Knackpunkt ist). Dann müssen sie also jetzt zur Tat schreiten?

Jedenfalls werden sie nun auf ihre Weise konkret: Oettinger (was hat der eigentlich mit Griechenland zu tun?) schlägt schon mal vor, zusammen mit einem „Grexit“ Griechenland zur „europäischen Notstandzone“ zu erklären und unter die Verwaltung „europäischer Notstandsbehörden“ zu stellen. Achtung!! Man darf ja keine Vergleiche machen!!  Auch nicht mit dem Zweiten Reich und Kaiser Wilhelm? „Dass nie wieder ein Grieche einen Deutschen scheel ansieht“?

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